Viele Bräute haben schon den Weg in unser Korsett-Atelier gefunden – ihre Wunsche sind immer überraschend und herausfordernd. Das freut mich – ist das Atelier „entre nous“ genau die richtige Adresse für alle, die mit ihrer Hochzeitskreation ihre Persönlichkeit und ihren individuelle sinnliche Ausstrahlung zum Ausdruck bringen wollen. Das Korsett von Sandra Hochuli ist zudem so gemacht, dass er auch zu anderen festlichen Anlässen getragen werden kann – was, wie ich kürzlich vernommen habe, schon zwei mal nach der Hochzeit der Fall war. Ich bedanke mich für die eingesandten Bilder und wünsche dem Paar weiterhin viel Freude an dem Korsett!
Hochzeits-Korsett angefertigt im Korsett Atelier „entre nous“ in WinterthurHochzeits-Korsett angefertigt im Korsett Atelier „entre nous“ in WinterthurHochzeits-Korsett angefertigt im Korsett Atelier „entre nous“ in WinterthurHochzeits-Korsett angefertigt im Korsett Atelier „entre nous“ in Winterthur
Beata Sievi, Inhaberin des Korsett-Ateliers „entre nous“ empfiehlt das Buch „Fashion and Eroticism“ von Valerie Steele
Das traditionelle Bild der viktorianischen Frau präsentiert sie als „in unbequemes Korsett eingeschnürt und prüde, ihre Kleidung – ein äußeres Zeichen für ihre sexuelle Unterdrückung und Ausbeutung“. Angeblich war es erst die Frauenbewegung und der Erste Weltkrieg, die dazu beitrugen, Frauen als befreite Individuen mit zwei Beinen anzusehen. Doch Valerie Steele zeigt, dass es die Erotik war, die die Grundlage für das viktorianische Ideal der weiblichen Schönheit und Mode bildete. Und im Allgemeinen, dass die Konzepte von Schönheit und Mode im Wesentlichen erotischer Natur sind. Die berühmte Modeforscherin zeigt, dass viktorianische Frauen, weit davon entfernt waren passive „Sex-Objekte“ zu sein. Genauso wie ihre modernen Pendants haben sie sich mit dem erotischen Ideal als einen Aspekt ihrer eigenen Selbstverwirklichung identifiziert. Auch das berüchtigte Korsett war weder fetischistisch noch eine ungesundes Folterinstrument, argumentiert sie, obwohl seine reichhaltige und ambivalente sexuelle Symbolik Kontroverse ausgelöst. „Fashion und Eroticism“ zeigt, wie sich der moderne New Look natürlich aus der Vorkriegs-Welt der Mode und nicht als Teil einer „antifashion“ oder Reform Bewegung entwickelte.
„Fashion and Eros“ – Anna in der Korsettkreation im Still des 19 Jh. von Beata Sievi, Bild: Beata Sievi
Steele Schlussfolgerungen basieren auf erstaunlichen Belegen, einschliesslich visuellen und materiellen Forschungen, in Kostüm-Sammlungen in den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Europa und Japan. „Fashion und Eroticism“ ist nicht nur eine radikale Revision des konventionellen Verständnisses der viktorianischen Mode, es ist ein wichtiger Beitrag zur Geschichte der Frauen und ihrer Sexualität.
„Fashion and Eros“ – Models Anna und Cindy in den historisch inspirierten Korsett-Kreationen von Beata Sievi, Bild Stanislav Kutac
„It seems far more likely that woman’s dress was intended to convey the impression of beauty. The fashion might have been at times uncomfortable or inconvinient, but it diverted attention from possible defiencies of nature, while drawing attention to attractive features, and ideally making the wearer look and feel pretty and charming. It hast been pointed out that „the mind may take pleasure in something which to the body is pain or at least an inconvenience. This is very different from saying that the mind takes pleasure in something because it is painfull.“
Valerie Steele, Fashion and Eroticism, New York, Oxford University Press 1985
Kreation Queen Mary Atelier „entre nous“ in Winterthur
Oft werden wir gefragt, wo heutzutage Korsetts getragen werden. Eine mögliche Antwort darauf gibt unsere neuste Fotoreportage. Ein sehr charmantes Paar bestellte bei uns vor einigen Monaten ein Feinmass-Korsett für eine Kreuzfahrt. Auf der von ihnen gebuchten luxuriösen „Queen Mary“ bestehen bezüglich der Abendgarderobe klare Vorschriften – “black tie” für den Herrn und Abendrobe für die Dame. An jedem Abend wird zudem zu live Musik getanzt und unsere Kunden sind beide leidenschaftliche Tänzer. Ein Höhepunkt der Reise ist jedoch der besonders feierliche „Black & white ball“. Diesen wünschte die Dame in einem Korsett von «entre nous» zu geniessen. Somit war die Farbskala der Kreation vorgegeben. Die Herausforderung bestand nun darin, das Korsett so zu gestalten, dass es mit einem zweiten Jupe in einer anderen Farbe ebenso gut kombinierbar ist. Das Korsett, da waren sich beide einig, soll nicht nur einmal getragen und gezeigt werden…
Anprobe im Korsettatelier Atelier „entre nous“ in Winterthur, Bild: Beata Sievi
Der kreative Prozess begann mit mehreren Entwürfen und Prototypen und erstreckte sich über einige Wochen. Der junge Gentleman begleitete seine Geliebte gelegentlich zu Anproben, prüfte jeweils mit Vergnügen den Taillenumfang und erlernte das Schnüren des Korsetts. Zum Abschluss offerierten wir dem äusserst sympathischen Paar eine kleine Fotosession. Sie nahmen es als Anlass sich auf die Reise einzustimmen! Uns berührte es sehr diese kostbaren Momente des Glücks festhalten zu dürfen.
Korsett „Queen Mary“ Atelier „entre nous“ in Winterthur, Kreation und Bild: Beata SieviKorsett „Queen Mary“ Atelier „entre nous“ in Winterthur, Kreation und Bild: Beata SieviKorsett „Queen Mary“ Atelier „entre nous“ in Winterthur, Kreation und Bild: Beata SieviKorsett „Queen Mary“ Atelier „entre nous“ in Winterthur, Kreation und Bild: Beata SieviKorsett „Queen Mary“ Atelier „entre nous“ in Winterthur, Kreation und Bild: Beata SieviKorsett „Queen Mary“ Atelier „entre nous“ in Winterthur, Kreation und Bild: Beata SieviKorsett „Queen Mary“ Atelier „entre nous“ in Winterthur, Kreation und Bild: Beata Sievi
Kürzlich berichtete das Paar vom Nordkap, dass das Korsett angenehm zum tragen sei und allen sehr gefällt. Selbst der Kapitän war beeindruckt. – Wir hoffen nur, dass ihn der starke Eindruck nicht vom richtigen Kurs abbrachte!
Kreuzfahrtschiff Victoria Augusta im 1891 – Christian Willhelm Allers
Die erste Luxus-Kreuzfahrt der Geschichte fand im Jahr 1891 statt. Eine erlesene Gesellschaft, reich an Zeit und Geld, begab sich am 22. Januar in Cuxhaven an Bord der „Augusta Victoria“. Ihr Vorhaben war nicht wie zu dieser Zeit üblich – mit dem Schiff den Atlantik zu überqueren – sondern vielmehr an einer Seefahrt teilzunehmen, die ausschließlich ihrem Vergnügen dienen sollte. Unter den Passagieren befand sich der Maler und Zeichner Christian Wilhelm Allers, der in der zweimonatigen Reisezeit einen Bildband „Erinnerungen an die Reise der Augusta Victoria in den Orient“ schuf.
Korsett „Queen Mary“ Atelier „entre nous“ in Winterthur, Kreation und Bild Beata SieviBereit für die Reise – Korsett „Queen Mary“ Atelier „entre nous“ in Winterthur, Kreation und Bild Beata SieviKorsett „Queen Mary“ Atelier „entre nous“ in Winterthur, Kreation und Bild: Beata Sievi
Anna in der Kreation von beata Sievi, Photographie: Ewald Vorberg
„Sie ist vielmehr eine Gottheit, ein Gestirn, das die Vorstellungswelt des männlichen Gehirns regiert; sie ist ein Gaukelspiel aller Reize der Natur, die sich in einem einzigen Wesen verdichtet haben; sie ist der Gegenstand der Bewunderung und der lebhaftesten Neugier, die das Bild des Lebens dem Betrachter zu bieten hat. Eine Art Götzenbild, geistlos vielleicht, doch blendend, betörend, von dessen Blicken Schicksale und Entschließungen abhängen.“
Model Anna und Schauspieler Niko Ruch in den prêt-à-porter Korsett-Kreationene von Beata Sievi, Collection Printemps 2013, Bild: Ewald Vorberg, Styling: Constanze RothAnna in der prêt-à-porter Kreation von Beata Sievi, Collection Printemps 2013, Bild: Ewald Vorberg, Styling: Constanze Roth
„Sie ist, sage ich, kein Tier, dessen korrekt versammelte Gliedmaßen ein vollkommenes Beispiel der Harmonie bieten; sie ist auch nicht der Typus der reinen Schönheit, wie der Bildhauer in seinen strengsten Betrachtungen ihn sich erträumen mag; nein, das würde noch nicht hinreichen, ihren geheimnisvollen und vielfältigen Zauber zu erklären.“
Anna in der prêt-à-porter Korsett-Kreation von Beata Sievi, Collection Printemps 2013, Bild: Ewald Vorberg, Styling: Constanze Roth
„Alles, was die Frau schmückt, alles, was ihrer Schönheit einen höheren Glanz verleiht, ist ein Teil ihrer selbst; und die Künstler, die sich vornehmlich auf das Studium dieses rätselhaften Wesens verlegt haben, sind in den ganzen mundus muliebris ebenso vernarrt wie in die Frau selbst. Die Frau ist gewiß ein Licht, ein Blick, eine Einladung zum Glück, ein Wort manchmal; vor allem aber ist sie ein harmonisches Ganzes, harmonisch nicht nur in ihrer Art sich zu betragen, und in der Bewegung ihrer Glieder, sondern auch in den Musselinen, den Gazen, den weiten und schillernden Gewölken von Stoffen die sie umhüllen und die gleichsam die Attribute und das Piedestal ihrer Göttlichkeit sind…“
Anna in der prêt-à-porter Kreation von Beata Sievi, Collection Printemps 2013, Bild: Ewald Vorberg, Styling: Constanze Roth
„Welcher Dichter wagte es, in der Schilderung der Lust, die ihn beim Erscheinen einer Schönheit ergreift, die Frau von ihrer Kleidung und ihrem Putz zu trennen? Wer ist der Mann, der nicht auf der Straße, im Theater, im Bois, auf die selbstloseste Weise, an einer mit Geschick komponierten Toilette seine Freude gehabt und nicht ein von der Schönheit ihrer Trägerin unablösbares Bild mitgenommen hätte, weil sich ihm beides, die Frau und ihr Kleid, zu einer untrennbaren Einheit verband? Dies scheint mir nun die Gelegenheit, auf gewisse Fragen hinsichtlich der Mode und des Putzes zurückzukommen…“
Model Anna und Schauspieler Niko Ruch in den prêt-à-porter Korsett-Kreationene von Beata Sievi, Collection Printemps 2013, Bild: Ewald Vorberg, Styling: Constanze Roth
„Alle Künste müssen ihr deshalb als Mittel dienen, sich über die Natur zu erheben, um die Herzen besser zu unterjochen und den Geist zu bestricken. Es ist unentbehrlich, ob die Listen und Kunstgriffe allen bekannt sind, wenn der Erfolg nur gewiss und die Wirkung immer unwiderstehlich ist. In solchen Erwägungen wird der philosophische Künstler leicht die Rechtfertigung aller Mittel finden, welche die Frauen zu allen Zeiten angewandt haben, um ihre zarte Schönheit zu festigen und sie gewissermassen zu vergöttlichen.“
Anna in der prêt-à-porter Kreation von Beata Sievi, Collection Printemps 2013, Bild: Ewald Vorberg, Styling: Constanze Roth
Texte: Charles Baudelaire, Der maler des modernen Lebens in: Aufsätze zur Literatur und Kunst 1857-1860, Hanser Verlag 1989
Models: Anna Logue und Schauspieler Nikolas Ruch
Korsett-Kreationene von Beata Sievi, Collection Printemps 2013
Der Dandy ist ein Mann von einfacher, erlesener Eleganz, die stets eine bestimmte Geistes- und Lebenshaltung zum Ausdruck bringt. Er ist ein Gentleman, ausgezeichnet durch perfekte Manieren, unerschütterlich in allen Lebenslagen, geübt in zynisch-frivolem Konversationston und auf die Spitze getriebenem Selbstkult. Als passionierter Müßiggänger und notorische Spielernatur verachtet er die Arbeit. Gleichzeitig Solitär und Gesellschaftsmensch, benötigt er eine Bühne und ein Publikum, um seinen Selbstdarstellungstrieb zu befriedigen.
Niko Ruch im Korsett von Beata Sievi, Atelier „entre nous“ in Winterthur, Fotografie: Ewald Vorberg
Der moderne Geist des Dandytums erschien zuerst in den revolutionären 1790er Jahren, in London und in Paris, wo er als politischer Protest gegen die Nivellierung egalitärer Prinzipien angesehen werden kann. Der Dandy blickte auf die adlige Welt und deren ästhetischen Werte zurück und versuchte, sie zu bewahren. Gleichzeitig erlaubte er sich Freiheiten, die in der Adelskultur nicht gestattet waren und eignete sich Verhaltensweise an, die erst im Zeitalter des bürgerlichen Individualismus teilweise gesellschaftsfähig wurden. Er beherrschte indes die Kunst zu gefallen, indem er nicht gefiel. Baudelaire fasst die Philosphie des Dandytums, wie folgt, zusammen: „Ob diese Männer sich Rafffinès, Incroyables, Beaux, Lions oder Dandies nennen, alle haben einen gemeinsamen Ursprung: allen eignet der gleiche Charakter des Widerspruchs und der Auflehnung; alle sind Vertreter dessen, was das beste am menschlichen Stolz ist, des bei den Heutigen allzu seltenen Bedürfnisses, die Trivialität zu bekämpfen und sie zu vernichten. Dem entspringt, bei den Dandies, diese hochmütige Attitüde einer herausfordernden Kaste, unbeschadet aller Kaltsinnigkeit.“
Schauspieler Niko Ruch im Korsett von Beata Sievi, Atelier „entre nous“ in Winterthur, Fotografie: Beata Sievi
Dandy war stets „the Man of Fashion“. Das neue Körperbewusstsein, das sich durch die Beschäftigung mit antiker Plastik im 19 Jhdt. herausbildete, fand seine Umsetzung in der Schneiderei. Diese Einflüsse ließen den modernen Herrenanzug entstehen, der körpernah geschnitten die V-Silhouette des Mannes hervorhob, und der meist aus festem Stoff in gedeckten Farben bestand und bis heute besteht. Um besonders schlank zu erscheinen, zwängten sich die Dandys in mit Fischbein gestärkte Korsetts.
„Size 13 – on my honor Herr Baron, we seldom see that here in Berlin.“ Aus: Die Mode in der Karikatur 1855
Andererseits war aber dieser Kult der Schönheit und der Eleganz und die angespannte Sorgfalt in der Auswahl der Toilettenartikel wahrscheinlich auch ein Symptom einer tieferliegenden Krise. Ekel vor einer Gesellschaft, die als arm und mittelmäßig wahrgenommen wurde, legte die Suche nach einem neuen Ideal nahe.
Schauspieler Niko Ruch im Ribbon-Korsett von Beata Sievi, Fotografie: Ewald Vorberg
Charles Baudelaire, der später der „metaphysischen“ Phase des Dandytums angehörte, definiert den Dandy als denjenigen, der die Ästhetik zu einer lebendigen Religion erhebt, “ in bestimmter Hinsicht reicht das Dandytum nah an Spiritualität und Stoizismus heran. (…) Diese Wesen haben kein anderes Ideal, als die Pflege der Idee der Schönheit in ihrer eigenen Person und die Befriedigung ihrer Leidenschaften im Fühlen und Denken … Im Gegensatz zu dem, was viele gedankenlose Menschen zu glauben scheinen, ist Dandytum nicht einmal eine übermäßige Freude an Kleidung und Eleganz. Für den perfekten Dandy sind diese Dinge nicht mehr als ein Symbol der aristokratischen Überlegenheit seines Geistes. “
Berühmte Dandys waren: Beau Brummell, Charles Baudelaire, Lord Byron, der Fürst Hermann von Pückler-Muskau, Benjamin Disraeli, später auch die Vertreter des Ästhetizismus wie Ernst Jünger, Oscar Wilde, Aubrey Beardsley.
Oscar Wilde – portrait by Napoleon Sarony
Auch wenn ein Revival des Dandys während unseres Shootings in einem süddeutschen Rokoko-Schloss (Fotografie: Ewald Vorberg) nicht unser bewusstes Vorhaben war, legen die Portraits des Schauspielers Nikolas Ruch diese Assoziation doch nahe. Das Korsett kann hier sowohl als Accessoire betrachtet werden, das die modische hourglass-Silhouette betont und eine aristokratische Haltung anzunehmen erlaubt, wie auch als ein Verstoß gegen die angewohnten Regeln…
Schauspieler Niko Ruch im Korsett von Beata Sievi, Fotografie: Ewald VorbergSchauspieler Niko Ruch im Korsett von Beata Sievi, Fotografie: Ewald Vorberg
Kundinnen, die an einer Feinmassanfertigung interessiert sind, haben die Möglichkeit aus 10 unterschiedlichen Designs und 60 Farben zu wählen und die Spitze wird von unserem Lieferanten in St.Gallen für sie gestickt. Eine solche Kreation entstand kürzlich in unserem Atelier und wird im Frühling und Sommer an verschiedenen Bällen und Tanzanlässen getragen. Für ein Ball trägt die Dame einen langen Jupe und für ein Tanznachmittag einen mittellangen Jupe mit Godets.
Spitzenbustier aus St.Galler Spitze (Forster Rohner) Massatelier für Korsetts und extravagante Abendmode „entre nous“ Winterthur
Jupe mit eingesetzten Godets, Massanfertigung des Ateliers „entre nous“
Bereits von einigen Monaten entstand in unserem Atelier eine aparte Hochzeitskreation in rot, für eine Hochzeit, die in Hawaii zelebriert wurde. Die Kreation besteht aus einem Korsett aus einem edlen Baumwolle Brokat, verziert mit St.Galler Spitze und einem Seidenjupe. Wir bedanken uns beim Hochzeitspaar für die eindrucksvollen Bilder! Da kann man nur mit Goethe sagen: „Durch ein paar Züge aus dem Becher der Liebe hält uns die Natur für ein Leben voll Mühe schadlos“….
Massangefertigtes Hochzeitskorsett, Design: Beata Sievi, Korsettatelier entre nous in WinterthurMassangefertigtes Hochzeitskorsett, Design: Beata Sievi, Korsettatelier entre nous in WinterthurHochzeit in Hawaii in einem roten Korsett – Design: Beata Sievi, Korsettatelier entre nous in Winterthur
Vor Kurzem wurde der berühmte Roman von Leo Tolstoj Anna Karenina von Joe Wright neu verfilmt. In der Titelrolle bezaubert uns Laura Knightley, in den fantastischen Kostümen von Jaqueline Durran. Der seit meiner Jugend mir vertraute Roman bewog mich bereits im 2005 eine Kreation „Anna Karenina“ zu entwerfen und zu gestalten. Nun ist es Zeit an eine neue Kreation für die berühmte Romanheldin zu denken – der Film ist sehr inspirierend!
Anna Karenina – Kreation von Beata Sievi 2005, Bild: Marc Zander, Model Barbara
„Mit dem erfahrenen Urteile des Weltmannes hatte Wronski beim ersten Blicke auf die äußere Erscheinung dieser Dame ihre Zugehörigkeit zur besten Gesellschaft festgestellt. Er entschuldigte sich und schickte sich nun an, in den Wagen einzusteigen, fühlte sich jedoch veranlaßt, sich noch einmal nach ihr umzusehen, nicht deshalb, weil sie sehr schön war, auch nicht wegen ihrer vornehmen Erscheinung und bescheidenen Anmut, die in ihrer ganzen Gestalt zur Erscheinung kam, sondern weil in dem Ausdrucke des lieblichen Gesichtes, als sie an ihm vorbeiging, etwas ganz besonders Angenehmes und Freundliches gelegen hatte. Als er sich umschaute, wandte sie gleichfalls den Kopf zurück(…) Dieser kurze Blick hatte Wronski doch die verhaltene Lebhaftigkeit erkennen lassen, die wie ein Schimmer auf ihrem Gesichte spielte und zwischen den glänzenden Augen und den roten, leise lächelnden Lippen hin und her huschte. Es war, als schlösse ihr Wesen eine solche Überfülle von Lebenslust ein, daß diese sich unwillkürlich bald in dem Glanze der Augen, bald in dem Lächeln des Mundes bekunden müsse. Und wenn sie diesen Glanz in den Augen absichtlich dämpfte, so leuchtete er wider ihren Willen in dem kaum wahrnehmbaren Lächeln auf.“
Leo N. Tolstoi, AnnaKarenina
Anna Karenina – Kreation von Beata Sievi 2005, Bild: Marc Zander, Model BarbaraAnna Karenina – Kreation von Beata Sievi, Atelier entre nous 2005, Bild: Marc Zander, Model Barbara
„Es riecht nach vergilbten Hochglanzmagazinen. Die Holztheke dominiert den Raum, eine Registrierkasse thront auf ihr – beides Originale aus dem Jahr 1928. Und rundherum stapeln sich Stoffe: Kaschmir, Seide und Samt füllen den Raum fast bis zur Decke. «Das hier ist ein ganz seltener und edler Anzugstoff für Herren», sagt Rudolf Gross und rollt einen Stoffballen aus, ein in den Stoff eingewobenes Signet verrät die englische Herkunft. Er zieht einen weiteren Stoff aus dem Regal. Ein glänzender Brokat aus Italien, «der erinnert an Venedig oder Florenz», schwärmt der 80-Jährige. Als Lehrling fing Rudolf Gross in dem Stoffgeschäft Fritz Leuch an der Ohmstrasse 21 in Oerlikon an, nun schliesst der heutige Ladeninhaber und Neffe des Firmengründers Fritz Leuch das Geschäft per Ende Jahr endgültig. Über 60 Jahre hat Gross in dem Laden verbracht.“ NZZ
Als 15-Jähriger fing Rudolf Gross bei seinem Onkel im Stoffladen «Fritz Leuch» in Oerlikon seine Lehre an. (Bild:NZZ)Das Belle Epoque Korsett wurde aus einem Baumwolle Piqué von Leuch AG angefertigt. Auch einige anderen kostbaren Stoffe unseres Lieferanten warten auf Sie im Atelier „entre nous“. Noch bis Ende des Jahres bedient Sie Herr Rudolf Gross persönlich in seinem berühmten Stoffparadies an der Ohmstrasse in Zürich Oerlikon. Öffnungszeiten: Di-Do, 8.30-11.45 Uhr und 13.30-18.00 Uhr.Herr Rudolf Gross, Bild: Beata Sievi
Im Rahmen der intensiven Vorbereitungen des Kurses „Barock-Korsett“ entstand ein stimmungsvoller Kurz-Film, in dem das edle Handwerk und die Verführungskraft des Barockkorsetts thematiesiert werden. Das attraktive Korsett in pink, das unser Model Claudia vorführt, kann bald von den versierten Kursteilnehmerinnen angefertigt werden. Das Kursangebot richtet sich an ausgebildete Damenschneiderinnen und ist einmalig in ihrer Art in dem deutschsprachigen Raum.
Kreation für Herbstball – Bild: Stanislav KutacKreation für Herbstball – Bild: Stanislav KutacRolf Schneider und Beata Sievi im Giessbach Hotel, Bild: Stanislav Kutac
Kreation für Herbstball – Bild: Stanislav KutacKreation für Herbstball – Bild: Stanislav KutacRolf Schneider und Beata Sievi im Giessbach Hotel, Bild: Stanislav KutacRolf Schneider und Beata Sievi im Giessbach Hotel, Bild: Stanislav KutacRolf Schneider und Beata Sievi im Giessbach Hotel, Bild: Stanislav Kutac
Das Atelier « entre nous » ist spezialisiert auf Massanfertigung exklusiver Korsetts und extravaganter Abendgarderobe aus edlen Stoffen, Spitze und Leder. Eine besondere Spezialität des Ateliers sind die von Beata Sievi selbst entworfenen Stoffe, bedruckt mit poetischen Texten. Kürzlich wurde so ein besonderes Korsett anlässlich des Herbstballs im Hotel Giessbach bestellt. Gerne gewähren wir Ihnen den Eindruck in das kreativen Prozess.
Was mich bei der Massarbeit immer aufs Neue beindruckt, ist die Tatsache wie sehr das Korsett jede weibliche Figur reizvoll erscheinen lässt. Dieses weisse Korsett wurde unter einem Hochzeitskleid getragen – eine Anfertigung, die sehr oft gewünscht wird.
Eine sehr junge Kundin wünschte sich ein historisches Korsett aus der Jahrhundertwende, das die gerade Haltung betont und die Figur zur Geltung bringt.
Historische Vorlagen und Inspirationen aus den jahren 1900-1906Sophie in ihrem neuen Korsett von „entre nous“ und das Bild von Nancy Astor vom John Singer SargentSophie in ihrem neuen Korsett vom Atelier „entre nous“ in WinterthurSophie in ihrem neuen Korsett von „entre nous“Sophie in ihrem neuen Korsett von „entre nous“ – eine aparte Kombination mit Jeans